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Institut für Astronomie und Astrophysik

Abteilung Astronomie

Sand 1, D-72076 Tübingen, Germany
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Zur Geschichte der Astronomie in Tübingen

Astromische Uhr Michael Maestlin

Schon 1511, unter dem jungen Herzog Ulrich, wurde in Tübingen ein Lehrstuhl für Mathematik und Astronomie eingerichtet und mit dem durch seine astronomischen Schriften schon in weiten Kreisen bekannten, im 59. Lebensjahr stehenden Pfarrer Johannes Stöffler (1452 - 1531) aus Justingen besetzt. Er konstruierte die 1511 erbaute Astronomische Uhr am Tübinger Rathaus und erarbeitete auch die Grundlagen für die 1572 durch Papst Gregor XIII erfolgte Kalenderreform.

Johannes Kepler (1571 - 1630) studierte in Tübingen Theologie. Sein wichtigster Lehrer war der Tübinger Professor (von 1584 - 1631) für Mathematik und Astronomie Michael Maestlin, der ihn mit dem damals revolutionären Weltbild des Nikolaus Kopernikus vertraut machte.

Rechenmaschine

Nachfolger von Maestlin wurde Wilhelm Schickard (1592 -1635), ein sehr vielseitiger Gelehrter und jüngerer Freund Keplers. Schickard ist Erfinder der Rechenmaschine (1623), wie aus seinen Briefen an Kepler hervorgeht. Die Rechenmaschine wurde 1960 aufgrund von erhaltenen schriftlichen Unterlagen in Tübingen rekonstruiert.

Nordostturm mit Sternwarte

Erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts ging es mit der Astronomie in Tübingen erneut voran. 1752 wurde auf dem nordöstlichen Eckturm des herzoglichen Schlosses eine Sternwarte errichtet. Sie wurde mit einem Quadranten von 3 Fuß Radius und einem 16-füßigen Fernrohr sowie einer Pendeluhr versehen, einer für die damalige Zeit durchschnittlichen Ausstattung. Später wurde die Instrumentierung mit einem Universalinstrument für Azimut- und Höhenmessung erweitert, das in einer Hütte mit drehbarem Dach im Schloßgarten aufgestellt wurde.

Nordostturm mit Sternwarte

Bis in die 1950er Jahre war die Sternwarte auf dem Schloßturm in Betrieb, bis unter Prof. Heinrich Siedentopf 1955 mit dem Bau der Sternwarte auf der Waldhäuser Höhe begonnen wurde und wenig später auch mit dem Institutsgebäude in der Waldhäuser Straße.

In den 1960er Jahren bereits wurden mit Raketenexperimenten Röntgenaufnahmen der Sonne gemacht. Unter Prof. Joachim Trümper wurde schließlich Röntgenastronomie mit Ballonexperimenten betrieben. Heute beteiligt sich das Institut an zahlreichen internationalen Satellitenprojekten im UV-, Röntgen- und Gamma-Bereich.

2001 zog die Abteilung Astronomie um in das Gebäude des ehemaligen Versorgungskrankenhauses auf dem Sand, da das Gelände um die Sternwarte von der Stadt für den Aufbau eines Technologieparks benötigt wurde.

Sternwarte Waldhäuser Höhe   Institutsgebäude Waldhäuser Straße   Auf dem Sand

 


 

Ausführlicher Artikel zur Geschichte der Astronomie in Tübingen von Prof. K. Walter: "Vom Schloßturm zur Waldhäuser Höhe" (Tübinger Blätter 69. Jahrgang, 1982)

 


Chronik der Astronomie in Tübingen

Diese Chronik basiert hautpsächlich auf den von der Astronomischen Gesellschaft veröffentlichen Jahresberichten der Astronomischen Institute. Es werden hier stichpunktartig die über den normalen Institutsalltag hinausgehenden Ereignisse aufgelistet. Diese Zusammenstellung erhebt allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2010

1949

1953

1954

1955

Sternwarte

1956

1957

Sternwarte

1958

Weissenau

1959

1960

Messturm Weissenau

1961

1962

Prof. Dr. H. Siedentopf

1963


auf dem Ätna

1964

1966

1967

1968

1969

1970

Sonne im Röntgenlicht

1971

1972

Meteor

1973

1974

1975

Beobachtung von Komet West

1976

1977

1978

1979

Palestine 1980

1980

1981

Luftbild 1982

1982

1983

1984

1985

1986

1987

1988

1989

1990

1991

Radiospektrograph Weissenau

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

 


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Last modified 21 Aug 2013
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